Wo willst du in 6 Monaten in deinem Job stehen, was soll sich an deinen Beziehungen verändern? An welchen Persönlichkeitsbereichen möchtest du arbeiten und wie viele Kilos willst du bis dahin abgenommen haben? Wie willst du deinen Schuldenberg abbauen und welche neuen Fähigkeiten möchtest du dir aneignen?
PLANEN – PLANEN – PLANEN
Es ist sinnvoll und weise sich diese Dinge zu überlegen und eine klare Vision davon zu haben, was man in der nächst längeren Periode erreichen möchte. Noch wichtiger für den Erfolg dieser Unternehmung ist es, präzise und konkret zu planen. Wie willst du welche Schritte, in welcher Zeit und mit welchem Energieaufwand umsetzen? Damit das Ziel nicht nur ein abstrakter Traum oder eine Wunschvorstellung bleibt, müssen wir das große Bild in kleine Stücke und Details herunterbrechen.
Auf dem Weg durch die Wüste gelangt man am besten zu seinem Ziel, wenn man die einzelnen Wegstrecken jeweils zur nächsten Oase plant und sich klar macht in welcher Zeit und mit wie viel Proviant man bis zum nächsten Punkt gelangen will. Das bedeutet konkret, dass du ebenso mehr Erfolg haben wirst, wenn du dein langfristiges Ziel in mittelfristige Ziele umgestaltest und definierst, wann du mit welchem Einsatz dorthin gelangen willst.
Um keine Zeit und Energie zu vergeuden, ist es notwendig diese kleinen Schritte vor Augen zu haben, die im jetzigen Augenblick zu gehen sind. Henry David Thoreau fasste diese Einsicht mit dieser brillanten Aussage zusammen:
„Es ist nicht genug arbeitsam und fleißig zu sein; das sind die Ameisen auch. Wofür bist du fleißig?“
Wenn die Antwort auf diese Frage gefunden wurde, ist das Fundament gelegt und die Arbeit kann entschlossen begonnen werden. Ich möchte nun einen guten Rat teilen, den ich für mich selbst mit Gewinn in Anspruch nehme. Habe deinen täglichen Schlachtplan!
Benjamin Franklin war ein außerordentlicher Mann, der Außerordentliches leistete. Er wurde 1706 als Sohn eines Kerzenmachers geboren und lebte bis 1790. In diesen Jahren war er erfolgreicher Drucker, Erfinder, Schriftsteller, Wissenschaftler und diplomatischer Staatsmann. Er erfand den Blitzableiter, das Bifokalglas (eine Brille mit zwei Linsen, die nutzbar für zwei verschiedene Entfernungen ist), Schwimmflossen und einen effizienteren Brennholzofen. Er leitete wissenschaftliche Experimente und Untersuchungen in den Bereichen der Elektrizität, Ozeanografie, Meteorologie, Temperatur und Licht. Er komponierte Musik und spielte Gitarre, Geige und Harfe. Er begründete die erste öffentliche Bibliothek, das erste Postzentrum und die erste Feuerwehrzentrale in den Vereinigten Staaten und ganz nebenher half er auch noch dabei ein Land zu gründen. Neben all diesen Errungenschaften strebte er aber vor allem nach moralischer Perfektion und machte für sich einen Plan, um nach 13 bestimmten Tugenden zu leben.
Es ist offensichtlich, dass der Terminkalender dieses Mannes voll war. Dennoch hatte er ein ganz bestimmtes Ritual in seinen Tagesplan eingebaut:
Jeden Morgen stellte er sich die Frage: Welche guten Taten soll ich heute vollbringen?
Jeden Abend stellte er sich die Frage: Was habe ich heute Gutes getan?
Dieses Ritual nenne ich den Schlachtplan. Wie man diesen Plan gestaltet und was der Inhalt des Planes ist, das ist jedem persönlich überlassen. Es ist aber eine hervorragende Möglichkeit die Vision der Zukunft herunterzubrechen, um ganz klar zu erkennen, was heute an diesem Tag ansteht und getan werden soll! Am Abend kann man den Tag kurz Revue passieren lassen, um zu überlegen, was davon umgesetzt werden konnte. Dadurch findet man auch schnell heraus ob bestimmte Ziele zu hochgesteckt waren, was zur Frustration führen kann. So kann man stattdessen realistischere Pläne machen und diese an die eigene Kapazität angleichen.
Diese Übung kann zu einer fruchtbringenden Angewohnheit werden und hilft dabei motiviert und fokussiert zu bleiben. Ich persönliche übe das folgendermaßen aus: Am Morgen lege ich mir den Schlachtplan für den Tag zurecht und bespreche diese Dinge mit meinem Gott. Alle Vorhaben und den kommenden Tag weihe ich ihm und bitte ihn um die Kraft und Ausdauer, um an diesem Tag als guter Mann zu leben. Am Abend blicke ich dann wieder mit meinem Gott auf die Ereignisse des Tages zurück.
Und morgen ist der nächste Tag dran. Jeder Tag bringt seine eigenen Aufgaben und Herausforderungen. Deshalb sollten sich unsere Sorge, Energie, Zeit und Kraft auf das Heute konzentrieren. Dies war auch Jesu Motto für seine Nachfolger: „Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“ Matthäus 6,34
Schritt für Schritt und Tag für Tag kommt man dem Ziel näher, der beste Mann zu sein, der man sein kann! Das Ziel auf der Bergspitze kann ewig weit weg erscheinen und der Baum, den man fällen möchte, breit wie ein Turm. Lasst euch nicht unterkriegen und macht es wie unser heutiges Vorbild:
„Mit kleinen Hieben fällt man auch große Bäume.“ – Benjamin Franklin
Quelle: Brett & Kate McKay- Manvotionals