Lesezeit: 3 Minuten – Über die Macht der Vorbilder und den Wert guten Einflusses
Einen guten alten Mann gekannt zu haben – einen Mann, der durch die Geschicke und Missgeschicke eines langen Lebens sein Herz, wie einen Palmzweig in seiner Hand getragen und alle Zwietracht in Frieden geschwungen hat – das hilft unserem Glauben in Gott, ineinander und in uns selbst mehr, wie viele Predigten. – G.W. Curtis
Wir leben in einer Zeit, in der gute Vorbilder mehr und mehr aussterben. Wenn ich Männer in meiner Generation frage, wer von ihnen ein Vorbild hat, dann sind die positiven Antworten nicht besonders berauschend. Und als ich die Teens und Jugendlichen im Jugendclub, in dem ich mitarbeite, danach fragte, hatte ich Glück, wenn einer von zehn ein Vorbild hatte.
Ob wir bewusste Vorbilder haben oder nicht, wir werden entweder durch guten oder schlechten Einfluss zu einer guten oder schlechten Entwicklung angetrieben. Die Macht von Vorbildern ist niemals zu unterschätzen. Wir werden geprägt von den Dingen und vor allem auch von den Menschen, denen wir unsere Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Indem wir Biografien lesen, Geschichten hören oder selbst beobachten, wie Männer um uns herum leben, öffnen wir unsere Herzen ihrem Einfluss. In meiner Studienzeit wurde ich kaum von etwas so sehr beeindruckt, wie von dem Leben und Wirken des großen China Missionars James Hudson Taylor. Dieser Mann, der sich trotz allen Lobes der Menschen bloß „den kleinen Diener eines großen Gottes“ nannte, wurde für mich zu einer riesigen Inspiration für ein männliches Leben des Glaubens, des Gebets, der Disziplin, des Durchhaltevermögens und des hingebungsvollen Kampfes. Umso mehr wurde mir bewusst, welche Kraft hinter einem guten Vorbild steckt. Auf der anderen Seite steckt aber ebenso eine große Kraft hinter einem schlechten Vorbild. Unsere Gedanken, Ziele, Herangehensweisen im Leben und unsere Gewohnheiten und Taten werden entweder in eine gute oder schlechte Richtung gelenkt und deswegen möchte ich dich auf diese große Verantwortung hinweisen: Du bist verantwortlich für die Vorbilder, die du dir wählst und du bist dafür verantwortlich, welch ein Vorbild andere in dir finden!!!
Deine Reise der Männlichkeit darf dich nicht an einen mittelmäßigen und gewöhnlichen Platz bringen. Deine Ziele können diesbezüglich gar nicht hoch genug gesteckt sein.
Welche Tugenden strebst du an? Welch einen Charakter willst du haben? Welche Gewohnheiten sollen dein Leben bestimmen? Woraus ziehst du deine Kraft? Wie weit dürfen dein Intellekt und deine Fähigkeiten wachsen? Wie liebevoll soll dein Umgang in deinen Beziehungen sein? Wie tief soll dein Glaube sein und wie intensiv deine Nachfolge und dein Dienst?
Zeige mir den Mann, den du ehrst und ich werde wissen, was für ein Mann du bist, denn es zeigt mir dein Ideal von Männlichkeit und welche Art von Mann du zu sein strebst. – Thomas Carlyle
Deswegen schaue dich um nach Männern, die dir zu guten und starken Vorbildern werden können! Schaue dich um nach Männern, die den guten Kampf des Lebens und des Glaubens kämpfen! Lass dich von ihnen leiten, führen und inspirieren! Gebe dich nicht mit dem Gewöhnlichen zufrieden! Blicke auf die Männer, die gut darin sind unserem ultimativen Vorbild Jesus Christus nachzueifern und orientiere dich an ihnen! Auf dass du und ich eines Tages ebenso gute Vorbilder für andere werden können.
Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir ja fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta und David und Samuel und den Propheten, die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, die Rachen der Löwen verstopften; sie haben die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwertes entkommen, sie sind aus Schwachheit zu Kraft gekommen, sind stark geworden im Kampf, haben die Heere der Fremden in die Flucht gejagt. Hebräer 11, 32-34